behind the curtains

Vielleicht interessiert den einen oder anderen, was an ganz normalen Tagen so im Hintergrund bei uns passiert... 

 

Ich will euch heute einen kleinen Einblick geben. Aus gegebenem Anlass. 

 

Wir haben ja bei unserem Fest eine ganz schöne Summe an Geld gesammelt. Natürlich überlegen wir nun, wie wir dies am sinnvollsten einsetzen könnten. Manche von euch werden sich noch an die arme krebskranke Frau erinnern. 

Wir haben einstimmig beschlossen ihr zu helfen. Hört sich "einfach" an, ist es aber nicht. Ich habe euch ja in meinem Artikel Leben ohne Netz erzählt, dass es in Kenia grundsätzlich keine Krankenversicherungen gibt. Im Falle dieser Frau bedeutet das, dass sie wohl bemerkt hat, dass etwas mit ihr (und ihrer Brust) nicht o.k ist, sie sich aber nicht leisten konnte ins Krankenhaus oder zum Arzt zu gehen. In vielen Fällen wird dann aus purer Verzweiflung die Vogel-Strauß-Politik betrieben - Sand in den Kopf stecken und hoffen, dass es von selbst vergeht. Oder aber man kratzt ein paar Schilling zusammen und greift auf "traditionelle Medizin" zurück - manchmal vielleicht nicht verkehrt, in diesem Fall aber wohl nicht hilfreich. 

Tja, mittlerweile ist der Tumor so groß geworden, dass ich nicht weiß inwieweit ihr noch wirklich geholfen werden kann :-(

Unser Weg ist nun folgender: Dan muss zuerst einmal mit ihr ins Krankenhaus. Dort werden wir versuchen herauszufinden, wie und womit ihr am beste geholfen werden kann. Und dann werden wir um eine Einschätzung der Kosten bitten. Im Endeffekt ist es natürlich vollkommen unmöglich, diese wirklich exakt einzuschätzen. Jeder Tag, den sie länger im Krankenhaus verbringt verursacht extra Kosten. Einige Entscheidungen werden wohl erst während oder nach einer genaueren Untersuchung oder Operation getroffen werden können. Und - es gibt natürlich keinerlei Garantie, dass es ihr anschließend wirklich besser gehen wird. 

 

Ich beschreibe dies so genau, um euch einen Einblick in die aussichtslose Situation einer kenianischen Familie zu geben. Wie soll eine Familie, die sowieso schon in Armut lebt, jemals diese Kosten übernehmen bzw. das Risiko in Kauf nehmen? Und deswegen bleibt oft einfach kein anderer Weg als den Kopf in den Sand zu stecken. Und zu beten. 

 

Genau hier setzt Zawadi an. Wir wollen einspringen, wo Familien an ihre Grenzen kommen und andere Projekte nicht "zuständig" sind. Wir wollen spontan und direkt helfen. Schritt für Schritt gemeinsam entscheiden. Und helfen, wo Situationen aussichtslos scheinen. 

 

Wir halten euch auf dem Laufenden...

Asante sana für eure Unterstützung! 

 

 

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