Was wir so tun

...ein kleiner Einblick in unsere Aktivitäten. Ihr findet (fast) täglich Geschichten auf unserer Facebook-Seite


Young Mum

Viele Mädchen und junge Frauen ereilt das gleiche Schicksal... Wenn sie nicht mehr zur Schule gehen (können - meist kein Geld mehr für Schulgebühren), werden sie schnell schwanger. Teilweise Unwissenheit, schlechte Aufklärung oder einfach der Wunsch nach jemandem, der sich um sie kümmert. Dieser Jemand ist leider oft ganz schnell über alle Berge. Und dann finden sie sich in einer Situation wieder, die hoffnungsloser ist, als zuvor. Aus purer Verzweiflung lassen viele ihre Kinder bei den Müttern zurück und versuchen auf jede erdenkliche Weise an Geld zu kommen - nicht selten verkaufen sie auch ihren Körper. Im schlechtesten Fall kommt die nächste Schwangerschaft. Und der Teufelskreis nimmt kein Ende. 

Mit unserem Young Mum Projekt wollen wir hier ansetzen. Bei unseren wöchentlichen Treffen bekommen die jungen Mamas die Möglichkeit sich über ihre Kinder, die Alltagssorgen usw. auszutauschen. Matilda steht mit Wissen zu Entwicklung, Pflege und anderen Baby-Themen zur Seite. Sie bekommen ein kleines Essenspaket für die nächste Woche und wir erarbeiten, welche Möglichkeiten sie für ihre Zukunft haben. Manche gehen zurück zur Schule, andere machen eine Ausbildung (Friseurin, Nährerin,...) wieder andere bekommen Hilfe dabei, ein kleines Geschäft zu starten (Verkauf von Fisch, Gemüse,...). Wichtig ist uns, dass sie sich weiterhin um ihre Kinder kümmern und diese nicht abschieben. In Zukunft planen wir das Projekt noch auszubauen, eine eigene Tagesbetreuungseinrichtung für die Kinder der Mamas zu betreiben und eventuell auch kleine Ausbildungen anzubieten. 


Mama, ich hab solchen Hunger...!

Eines der großen Themen, denen wir Tag für Tag begegnen ist HUNGER. Viele Familien haben nicht genug zu essen, manchmal reicht es nicht einmal für eine Mahlzeit pro Tag. Je nach Saison werden Grundnahrungsmittel immer teurer (Dürrezeit). Viele der Mütter haben selbst keine Ausbildung und somit auch keine fixen Jobs. Sie verrichten Hilfstätigkeiten (Wäsche waschen, putzen,...) - begeben sich jeden Tag aufs Neue auf die Suche nach jemandem, der ihre Hilfe brauchen könnte. Sie rackern viele Stunden - für ein paar müde Schillinge mit denen sich - wenn's gut geht - ein kleines Mahl für diesen Abend ausgeht. Wenn sie nicht erfolgreich waren mit ihrer Suche, dann gibt es leere Mägen, weinende Kinder und nur die Hoffnung, dass morgen ein besserer Tag wird. 
Wir versorgen diese Familien mit Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Bohnen, Reis. Zusätzlich versuchen wir die Familie zu entlasten, indem wir Schulpaten für die Kinder suchen und die Mütter bei kleinen Geschäftsideen unterstützen. So konnten schon einige Familien in ein Leben ohne Hunger starten... 


Medizinische Notfälle in einem Land ohne Netz

Manchmal stolpern wir über medizinische Notfälle, Kinder mit hohem Fieber, mit gebrochenen Knochen, mit Krampfanfällen, starken Schmerzen oder Geschwüren. Oft fehlt das Geld für einen Arztbesuch - in einem Land ohne Krankenversicherung gibt es keine Chance auf medizinische Hilfe ohne vorher Kohle auf den Tisch zu legen. Wir bringen die Kinder ins Krankenhaus und begleichen die Rechnung für Untersuchungen, Medikamente und manchmal auch Folgetermine. Hin und wieder ist es auch notwendig eine Lösung zu finden, damit sich die Situationen nicht wiederholen - so gibt es viele Mütter, die ihre Kinder untertags im Kreise der Nachbarschaft "allein zurück lassen", um irgendwie Geld zu verdienen. Da kann es dann schnell passieren, dass ein Kind sich verletzt - und es niemand bemerkt. Wir versuchen dann zB. über Patenschaften den Kindergartenbesuch zu ermöglichen, damit die Kleinen in sicherer Obhut sind, während ihre Mütter den Kampf ums tägliche Überleben bestreiten... 


Bitte darf ich in die Schule!

Viele Kinder können nicht, oder nicht regelmäßig zur Schule gehen, weil das nötige Geld für Schulgebühren, Uniform und Bücher von den Eltern einfach nicht zu stemmen ist. Durch unsere Patenschaften, ermöglichen wir Kindern den regelmäßigen Schulbesuch - eine Investition in deren Zukunft! Wir suchen immer wieder Paten - schau einfach auf unserer Seite vorbei! Die Patenschaft inkludiert alles, was das Kind braucht, um in die Schule zu gehen. Wir besuchen die Kinder mind. einmal im Monat zu Hause, sehen nach dem Rechten, stehen in regelmäßigen Kontakt mit den jeweiligen Schulen und bieten Hilfe beim Lernen oder bei den Hausübungen an. Gerne kann zwischen den Paten und dem Kind auch ein persönlicher Briefkontakt bestehen! 


It's party time

Einmal pro Monat gibt es für alle, die in diesem Monat geboren sind, eine gemeinsame Geburtstagsfeier. Für viele Kinder das aller erste Mal in ihrem Leben - so richtig - mit Torte, Ballons, ganz viel Essen, Getränken und Snacks. In einem Land, in dem viele Familien nicht einmal wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen, ist für Geburtstage meist kein Raum. Wir finden Spaß und Freude sind wichtig im Leben - und in Wirklichkeit ist somit jeder Geburtstag auch für alle anderen ein Freudenfest - denn sie können sich so richtig den Bauch voll schlagen und für ein paar Stunden ihre Sorgen und Probleme vergessen. 


Ausflug zum Strand

Ca. einmal im Monat machen wir mit unseren Kids einen Ausflug an den Strand. Viele waren - obwohl sie direkt in der Nähe wohnen - vorher noch nie dort. Der Tag beginnt immer mit einem Treffen im Zawadi-Hauptquartier, wo sich die Kinder zuerst einmal richtig sättigen können (unsere Mitarbeiterinnen sind den ganzen Vortag mit Kochen beschäftigt ;-)). Dann fahren die Kids zum Strand, wir haben Getränke und kleine Snacks mit, und dann darf einmal so richtig viel Spaß gehabt werden. Nebenbei ergeben sich immer gute Gespräche, auch die schüchternen Kinder rücken dann in aufgelockerter Atmosphäre oft ihren Themen heraus. Am späten Nachmittag werden alle wieder nach Hause gebracht. 


Sichelzellenanämie

Auf dem Bild seht ihr Pendo (links) mit ihrer besten Freundin. Die beiden Mädchen haben Sichelzellenanämie, eine durchaus verbreitet erbliche Erkrankung, für die es kaum Behandlungsmöglichkeiten gibt. 3 von 5 betroffene Kinder sterben im Kleinkindalter daran. 

Dieses Schicksal musste auch das kleine Mädchen rechts erleiden. Ihre Eltern hatten kein Geld für einen Arztbesuch, sie ist zu Hause eingeschlafen. 

Wir unterstützen Pendo. Durch spezielle Impfungen, gesunde Ernährung, regelmäßige Check-Ups kann ihr Immunsystem gestärkt werden. Leider sind diese Behandlungen sehr kostspielig. Sie ist nun regelmäßig einmal im Monat bei Vorsorgeuntersuchungen, hatte einen Termin bezüglich Ernährung und ihr Zustand wird laufend überwacht. 

 


Tagesmutter in Lucky Summers

Mama Solia ist alleinerziehende Mama. Sie liebt Kinder und hatte den Traum als Tagesmutter tätig zu werden. Wir konnten bereits ein Objekt anmieten und einrichten und eine kleine Werbeaktion starten, so dass ihr Angebot in der Nachbarschaft bekannt wird.

 
Mittlerweile hat sie fixe Tageskinder und kann mit dem verdienten Geld sich und ihre Tochter ohne weitere Hilfe gut versorgen. Wir haben ihr pädagogische Bücher zukommen lassen, welche sie mit großem Interesse verschlungen hat. Immer mehr Mütter bleiben beim Abholen ein Weilchen im Wohnzimmer sitzen und informieren sich über Möglichkeiten, ihre Kinder - vor allem emotional - besser zu begleiten. 

 


eine Patin für Amina

Das ist Amina. Bisher konnte sie die Schule nur sehr unregelmäßig besuchen, weil ihre Familie nicht in der Lage war, die Kosten aufzubringen. Mittlerweile hat sie eine Patin gefunden und ist sehr glücklich darüber, eine fleißige Schülerin zu sein. 
Auf dem Bild seht ihr sie beim Besuch eines unserer Mitglieder, der ihr einen Brief ihrer Patin überbracht hat. 

 

Amina hat wurde von ihrer Patin weiters mit Essenpaketen und einem Kleidchen zu Weihnachten überrascht. Die Freude war unbeschreiblich. Wenn sie groß ist, möchte sie auch armen Kindern helfen und Sozialarbeit studieren. 


Mama Leo wird Schneiderin

Mama Leo kam mit einem großen Wunsch zu uns. Sie wollte einen Beruf erlernen, um ihre zwei Kinder ohne fremde Hilfe selbst versorgen zu können. Sie hatte sich bereits schlau gemacht und alles rund um eine Schneiderinnen-Ausbildung in Erfahrung gebracht. 

 

Zwei Jahre lang lernte sie alles rund um Schnitte und Nähen. Mittlerweile konnten wir ihr eine kleine Nähmaschine anschaffen (ohne Strom, mit Pedal) und sie absolvierte die Abschlussprüfung mit Auszeichnung. Sie hat große Träume - würde gerne eine eigene Kollektion herausbringen ;-). 

 

Sie arbeitet als Schneiderin, bessert Uniformen aus, näht die Kleidung ihrer Kinder und sogar ein Brautkleid war schon dabei. Sie ist in der Nachbarschaft als "Künstlerin" bekannt. Sie bedankt sich von Herzen und meldet sich nach wie vor regelmäßig mit Fotos ihrer Werke. 


Ziegelmaschine

Immer wieder verlieren Familien ihr Dach über dem Kopf. Zu starke Regenfälle oder schlechte Substanz führen dazu, dass ihre Hütten einfach mit dem Wasser davon gerissen werden. All diesen Familien ein neues Haus zu bauen, übersteigt unsere Möglichkeiten, deshalb hat unser Mitarbeiter Dan die geniale Idee aufgebracht, eine Ziegelmaschine anzuschaffen. Mit ihr ist es möglich Ziegel selbst herzustellen, mit denen stabile Häuser gebaut werden können. Alles was es dafür benötigt ist Material (Sand, Wasser, Erde, Steine) und Arbeitszeit. 

 

In Not geratene Familien können unsere Maschine ausborgen und sich damit ein neues zu Hause bauen. Oft ist die gesamte Nachbarschaft im Einsatz - unser Mitarbeiter Dan steht beratend zur Seite. Die Nachfrage ist groß und die Häuser sehen wirklich toll aus. Wir freuen uns, damit einen kleinen Beitrag leisten zu können. 

 

Mehr Fotos sind auf unserer Facebook Seite zu finden. 


Alzeri

Das ist Alzeri Mwachiro Mwarundu. 

Er wurde 2002 geboren und lebt mit seiner Familie in Tezo. 

Beide Eltern haben keine fixen Anstellungen, nur Gelegenheitsjobs und sind nie zur Schule gegangen. Alzeri ist das dritte von 7 Kindern. Mit 5 Jahren wurde Alzeri krank (es dürfte eine Form von Muskeldystrophie sein), was in weiterer Folge zu einer Verkrüppelung seiner Beine führte. Er kann weder stehen noch gehen. Aus diesem Grund wurde er nie zur Schule geschickt. 

Die Familie lebt in einem landesüblichen Lehmhaus, sie besitzen 2 Betten welche von den Eltern und dem Letztgeborenen benützt werden. Alle anderen schlafen auf dem Boden. Die meisten seiner Geschwister gehen nur unregelmäßig zur Schule, da die Eltern oftmals die Schulgebühren nicht bezahlen können. 

Alzeri wird - je nach Subtyp seiner Erkrankung - in den nächsten 10 bis 30 Jahren sterben. Und bis dahin immer schwächer werden. Er bräuchte so dringend einen Rollstuhl, in dem er fixiert werden kann, wenn seine Muskeln zu schwach werden um ihn aufrecht zu halten und den man mit Kissen polstern kann, so dass er sich nicht wundsitzt. Derzeit sitzt/liegt er den ganzen Tag im Sand vor dem Haus....

 

Wir freuen uns riesig, dass wir für Alzeri nun einen Rollstuhl mit Spezialkissen bestellen konnten! Asante sana! 

 

Update: Leider hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Alzeri verstorben ist. Seine Familie hat den Rollstuhl zurück gebracht mit den Worten "ihr konntet unserem Sohn seine letzten Jahre viel lebenswerter gestalten. Wir wollen dies nun einem anderen Kind ermöglichen..." 



Naomi und Perris Kalume

Naomi und Perris sind schon seit vielen Jahren unsere Patenkinder über das Projekt Harambee (www.harambee.at) und besuchen beide die Kilifi Vonwald Schule. Bei unserem letzten Besuch, mussten wir entsetzt feststellen, dass die beiden mit ihrer Familie in furchtbaren Zuständen leben müssen. 

Die Mutter ist taub-stumm, allein stehend und hat bereits 5 Kinder (teilweise durch Vergewaltigung entstanden). Sie kann sich kaum schützen und auch nicht schreien, wenn sich nachts jemand zu ihr ins Haus schleicht. Die gesamte Familie ist von Jiggas befallen, teilweise so schlimm, dass die Zehen bereits in Gefahr waren abgenommen werden zu müssen. Das Haus, in dem die Familie lebt, gleicht einer "Ruine", das Dach ist undicht, die Wände windschief. 

In der Zwischenzeit konnten wir das Haus neu bauen inkl. einer Tür, die man abschließen kann (das war der größte Wunsch der Mutter). Die gesamte Familie wurde gegen Jiggas behandelt und mit Socken und Schuhen versorgt, die Mutter eingeschult, wie sie in Zukunft vorbeugen kann. 

Auch Betten und Matratzen wurden besorgen. Im nächsten Schritt wollen wir noch das Haus fertigstellen, damit es nicht in der nächsten Regenzeit wieder beschädigt wird.